Robotik in der Rehabilitation: Der Lokomat

Der Lokomat ist ein Therapiegerät, das speziell für das Training der Gangfähigkeit entwickelt wurde. Es zeichnet sich durch eine Vielzahl von Features aus, die unseren Patient:innen bereits in der Frühphase der Rehabilitation dabei helfen, ihr Gangbild zu verbessern. Das Exoskelett, die Gangmuster, die Führungskraft und die Gewichtsunterstützung sind vollständig an die individuellen Bedürfnisse und Therapieziele der Patient:innen anpassbar. Während des Trainings werden die Leistungsdaten der Patient:innen präzise erfasst und gespeichert, wodurch ein direkter Fortschrittsvergleich möglich wird.

Für wen ist der Lokomat geeignet?

Der Lokomat ist für Patient:innen geeignet, die ihre unteren Extremitäten trainieren oder ihr Gangbild verbessern müssen. Einschränkungen beim Gehen können bei verschiedenen neurologischen Beeinträchtigungen auftreten, wie zum Beispiel bei Schlaganfall, Rückenmarkverletzungen, Multiple Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma oder Parkinson.

Wie funktioniert der Lokomat?

Der Einsatz des Lokomats erfordert zunächst eine sorgfältige Vorbereitung, bei der die Orthesen individuell eingestellt werden. Neben den Beinorthesen werden die Patient:innen durch ein Gurtsystem um die Hüfte gesichert und stabilisiert. Das Training beginnt mit dem Schwerpunkt auf der Sicherheit der Patient:innen. Zu Beginn schweben die Patient:innen in der Luft, bis das physiologische Gangbild der Patient:innen eingestellt ist. Erst danach werden die Patient:innen vorsichtig auf das Laufband gesetzt. Während des Trainings können Musik und Spiele zur Motivation und Stärkung des Gangbilds eingesetzt werden. Musik hilft dabei, den Rhythmus zu halten, und Spiele können verschiedene Aspekte wie Geschwindigkeit und Ausführung gezielt trainieren. Die Spiele können individuell auf das Niveau der Patient:innen angepasst werden. Eine typische Therapiesitzung dauert in der Regel etwa 55 Minuten.

Nach Abschluss des Trainings werden die Patient:innen aus dem Lokomat entlassen, wobei sämtliche Daten und Einstellungen für das nächste Training gespeichert werden.

Vorteile gegenüber der Gangtherapie ohne Robotik

Ohne den Einsatz von Robotik wäre es für viele Patient:innen nicht möglich, die Gangtherapie bereits in der Frühphase der Rehabilitation zu starten. Der Lokomat bietet Halt und Stabilität durch das Exoskelett und ermöglicht durch die Gewichtsentlastung den Patient:innen, aufrecht zu stehen.

Wie bereits erwähnt, erfasst der Lokomat alle Fortschritte der Patient:innen, darunter Geschwindigkeit, Gehstrecke und weitere Messwerte, die im System gespeichert sind und für die Therapieoptimierung genutzt werden können. Dank der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten können die Übungen gezielt auf die individuellen Ziele der Patient:innen ausgerichtet werden.

Nicht zuletzt ist die Steigerung der Motivation ein zentraler Aspekt. Durch visuelle Motivation in Form von Spielen, Live-Feedback, sowie die Integration von Musik wird die Motivation unserer Patient:innen erheblich gesteigert. Denn Motivation ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg in der Rehabilitation.

Mehr Infos zu unseren Therapiegeräten finden Sie hier.

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