Multiple Sklerose verstehen & behandeln

Wirksame Behandlungs-möglichkeiten zur Erhaltung Ihrer Lebensqualität.

Multiple Sklerose (MS) ist eine autoimmune, chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Es gibt drei Formen von MS: schubförmig-remittierende MS (RRMS), sekundär-progrediente MS (SPMS) und primär-progrediente MS (PPMS).
Obwohl die Symptome der ersten beiden Formen nach einer Akutbehandlung abklingen können, liegt jeder Form der MS ein Krankheitsverlauf zugrunde, der behandelt werden muss. Um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, das im Laufe der Zeit zu zunehmenden Einschränkungen und Behinderungen führen kann, ist daher die frühzeitige Einleitung einer krankheitsmodifizierenden Immuntherapie von entscheidender Bedeutung. Trotz dieser Herausforderungen kann viel getan werden, um die Lebensqualität zu erhalten.

BEHANDLUNGSOPTIONEN

Multiple Sklerose (MS) ist derzeit noch nicht heilbar. Es gibt jedoch eine Reihe von zum Teil sehr wirksamen Behandlungen, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, akute Symptome verhindern und Schübe verkürzen oder vermeiden können. Es ist wichtig, mit einem auf MS spezialisierten Neurologen oder Neurologin zusammenzuarbeiten oder sich in einem MS-Zentrum, wie dem Multiple-Sklerose-Zentrum am Universitätsspital Zürich, behandeln zu lassen.

Standardtherapien

Bei der Behandlung von Schüben ist Methylprednisolon (MP) ein etablierter Standard. Zur Eskalation der Therapie kann eine Plasmapherese (Wikipedia Def.) oder Immunadsorption (Wikipedia Def.) in Betracht gezogen werden. Jede Form der MS hat einen zugrunde liegenden Verlauf, der ebenfalls behandelt werden muss, so dass ein frühzeitiger Beginn einer krankheitsmodifizierenden Immuntherapie entscheidend ist. Trotz intensiver Akut- und Immunsuppressionstherapie ist eine vollständige Symptomkontrolle nicht gewährleistet. In solchen Fällen kann eine Neurorehabilitation sehr hilfreich sein, um anhaltende Beeinträchtigungen zu behandeln.

Behandlung anhaltender Beeinträchtigungen

Zusätzlich zu den primären Symptomen treten bei MS häufig Begleitprobleme wie Depressionen, Müdigkeit, Schmerzen, Artikulations- und Schluckstörungen, Harnverhalt und Verdauungsstörungen auf. Bei cereneo werden die Beeinträchtigungen von einem multidisziplinären Team anhand objektiver, standardisierter Assessments individuell bewertet. Diese Assessments helfen nicht nur dabei, das genaue Beeinträchtigungsprofil zu ermitteln, sondern auch, durch regelmässige Wiederholungen, die Ergebnisse der intensiven, individuellen Therapie zu messen.
Dadurch können wir die Therapien auf die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen zuschneiden und bei Bedarf anpassen. Die personalisierten Behandlung mit unseren Therapeut:innen finden auf einer 1:1-Basis unter Verwendung modernster Therapiegeräte und Diagnoseverfahren statt.

cereneo arbeitet eng mit dem Universitätsspital Zürich (USZ) zusammen, was bei akuten Therapieanpassungen sehr hilfreich ist. Zudem kann das MS-Zentrum des USZ in speziellen Fällen eine Blutstammzelltransplantation anbieten.

Wenn Sie mehr über die Behandlungsmöglichkeiten von MS bei cereneo erfahren möchten, buchen Sie eine Online Konsultation mit einem unserer erfahrenen Neurolog:innen.

Vielversprechende & wirksame Therapie für hochaktive Multiple Sklerose

Eine vielversprechende und unter bestimmten Umständen sehr wirksame Therapie für Patient:innen mit hochaktiver MS ist die aHSCT (autologe Blutstammzelltransplantation). Die Behandlung führt in 70-75% der Fälle zu einer Remission der Krankheit. Obwohl noch keine grossen klinischen Studien durchgeführt wurden, deuten mehrere kleinere klinische Studien und Beobachtungsdaten von mehreren hundert MS-Patient:innen darauf hin, dass die aHSCT wirksamer ist als alle zugelassenen Substanzen. Aufgrund der Risiken der Behandlung wird dieses Verfahren bei MS jedoch nur in Einzelfällen und nach umfassender Vorabklärung eingesetzt. Klicken Sie hier für weitere Informationen zu dieser Therapie am USZ.

SYMPTOME BEI MULTIPLER SKLEROSE

In den meisten Fällen tritt die Krankheit zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und gilt als die häufigste chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer.

Bei MS zerstören körpereigene Entzündungszellen, die so genannten T- und B-Lymphozyten, die Hülle um die Nervenfasern, das so genannte Myelin, sowie die Nervenzellen und ihre Fortsätze im Gehirn und Rückenmark. Die Myelinschicht der Nerven sorgt dafür, dass die Gehirnzellen in der Lage sind, Reize an verschiedene Körperregionen zu senden. Durch die Entzündung wird das Myelin geschädigt, wodurch die Nervenleitung vorübergehend unterbrochen oder verlangsamt wird, was zu verschiedenen Symptomen führt, die die Motorik und das Körperempfinden (Sensorik) beeinträchtigen.

Die drei Formen der MS

Die schubförmig verlaufende MS (RRMS) ist die häufigste Form der MS. Patient:innen mit RRMS erleben deutliche Episoden neuer oder sich verschlimmernder Symptome, die als Schübe bezeichnet werden, gefolgt von Perioden teilweiser oder vollständiger Erholung, die als Remissionen bezeichnet werden. Normalerweise haben Menschen mit RRMS Phasen, in denen es ihnen besser geht und sich die Symptome bessern, aber dann gibt es Zeiten, in denen die Symptome wiederkehren oder neue auftreten.

Die sekundär progrediente MS (SPMS) entwickelt sich in der Regel aus der RRMS. Im Laufe der Zeit können Menschen mit RRMS in eine SPMS übergehen, bei der die Krankheit stetig fortschreitet, ohne dass es eindeutige Schübe und Remissionen gibt. Die Symptome verschlimmern sich im Laufe der Zeit, und die Patient:innen erleben möglicherweise nicht die Phasen der Besserung, die sie bei RRMS hatten.

Die primär progrediente MS (PPMS) ist eine weniger häufige Form der MS. Bei PPMS verschlechtern sich die Symptome von Anfang an allmählich, ohne dass es zu Schüben oder Remissionen kommt. Von Anfang an können die Patient:innen ein stetiges Fortschreiten der Symptome feststellen, ohne dass es Phasen der Besserung oder Erholung gibt.

Anzeichen & Symptome

Die Anzeichen und Symptome der Multiplen Sklerose können sich je nach Ort der betroffenen Nervenfasern von Mensch zu Mensch und im Verlauf der Krankheit stark unterscheiden. Zu den frühen Symptomen und Anzeichen von MS, die besonders häufig auftreten, gehören:

Empfindungsstörungen: Empfindungsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln, zunächst in den Fingerspitzen oder Füssen, die sich später auf die Arme oder Beine ausweiten. Auch Spannungsgefühle im Bereich der Gelenke und Hüften, Schmerzen und eine verminderte Empfindlichkeit, zum Beispiel gegenüber Temperatur, sind häufig. Ist das Rückenmark betroffen, tritt häufig das so genannte Nackenbeugezeichen auf. Dabei spürt man ein elektrisierendes, plötzlich einschiessendes Gefühl entlang der Wirbelsäule, wenn man den Kopf nach vorne beugt.

Sehstörungen: Sehstörungen treten häufig als Folge einer vorübergehenden Entzündung des Sehnervs auf (Optikusneuritis).
Weitere Symptome, die das Sehen beeinträchtigen können, sind unscharfes Sehen wie durch einen Schleier, beeinträchtigtes Farbsehen oder Lesen von Kleingedrucktem, Doppeltsehen, Lichtblitze oder Ausfälle des Gesichtsfeldes.

Muskellähmung: Typisch für MS ist eine verminderte Muskelkraft bis hin zu Lähmungen, die mit schneller Ermüdung beim Gehen, aber auch mit Verspannungen und Steifheit einhergehen können.

URSACHEN & RISIKOFAKTOREN

Die genauen Ursachen der MS sind noch nicht vollständig bekannt, aber sowohl genetische als auch Umweltfaktoren spielen eine Rolle, wobei eine grosse Anzahl immunologisch relevanter Gene sowie Umweltfaktoren wie Rauchen, ein niedriger Vitamin-D3-Spiegel, eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) und Übergewicht im Jugend- und frühen Erwachsenenalter eine Rolle spielen. Diese Faktoren können die Krankheit auslösen und ihren Verlauf beeinflussen.

MS ist eine Autoimmunerkrankung, d. h. das Immunsystem greift fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an. Dies kann passieren, wenn der Körper auf Infektionen, die seinen eigenen Strukturen ähneln, falsch reagiert. Infolgedessen greift das Immunsystem Myelin und Nervenzellen an.

Wenn ein naher Verwandter an MS erkrankt ist, ist Ihr Risiko, daran zu erkranken, 20- bis 40-mal höher, also etwa 2-4%. MS tritt häufiger in Gebieten auf, die weiter vom Äquator entfernt sind, was wahrscheinlich auf die geringere Sonneneinstrahlung und den niedrigeren Vitamin-D3-Spiegel zurückzuführen ist.

Bestimmte Viren, insbesondere EBV, das das Pfeiffersche Drüsenfieber verursacht, und einige Darmbakterien werden mit MS in Verbindung gebracht. Weitere mögliche Auslöser sind Stress, hormonelle Veränderungen, einige Impfungen und bestimmte Medikamente, wobei die Beweise für diese weniger eindeutig sind. Es ist wichtig zu wissen, dass natürliche Infektionen wie die Grippe ein höheres Risiko darstellen als Impfungen.

PRÄVENTION

Es ist noch nicht möglich, MS zu heilen. Betroffene können jedoch den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen, indem sie frühzeitig mit der Behandlung beginnen und einige einfache, aber wirksame Massnahmen ergreifen:

  • Mit dem Rauchen aufhören,
  • der Vitamin-D-Spiegel sollte untersucht und ggf. in den oberen Normbereich eingestellt werden,
  • regelmässige sportliche Aktivitäten von mittlerer Intensität,
  • eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Fisch ist (mediterrane Ernährung). Fetthaltiges rotes Fleisch sollte reduziert werden.

 

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